Lexikon - A-Z
Die Zahnbehandlung in Schlafnarkose dient vor allem der Behandlung von Kindern und Angstpatienten. Dabei muss die richtige Narkoseform im Vorfeld genau auf den Patienten abgestimmt werden. In der Zahnheilkunde kommen vor allem Schmerz- und Schlafmittel zum Einsatz sowie Mittel, die das vegetative Nervensystem beeinträchtigen und zur Muskelerschlaffung führen.
In der Zahnhygiene spielt das Bleaching eine bedeutende Rolle. So kommen zur Zahnaufhellung in der Regel Präparate zum Einsatz, die Wasserstoffperoxid enthalten. Diese dringen in den Zahn ein und spalten dort Sauerstoff-Radikale ab. Die Farbstoffe im Zahn werden chemisch so verändert, dass sie farblich nicht mehr in Erscheinung treten.
Es gibt drei Arten des Bleaching. Beim offenen Bleaching werden die Zähne in der Zahnarztpraxis mithilfe von UV-Licht oder Laser gebleicht. Das Ergebnis ist direkt nach der Behandlung gut sichtbar. Beim Home Bleaching bekommen die Patienten eine individuell angepasste Zahnschiene sowie ein Bleaching-Gel mit nach Hause. Über mehrere Wochen hinweg bleichen sie ihre Zähne zu Hause. Beim internen Bleaching schließlich werden wurzelkanalbehandelte Zähe von innen aufgehellt.
Bei der innovativen Behandlungsmethode mit CEREC wird mittels einer intraoralen Kamera ein optischer Abdruck des Zahnes erstellt und ein dreidimensionales Modell errechnet. Dieses kann mittels dem CAM-Verfahren auf einem Monitor bearbeitet werden.
Mit Hilde des sogenannten Kopier-Schleifverfahrens wird die realisierte Restauration aus einem Keramikblock ausgefräst und als künstlicher Zahnersatz dem Patienten implantiert.
Die CEREC-Methode lässt sich vor allem anwenden bei Amalgam- und Goldunverträglichkeit, Unverträglichkeit von Abformungsmaterialien, Versorgung von Molaren, uvm.
Unter der Desensibilisierung versteht man eine Therapiemethode, die bei Patienten mit überempfindlichen Zähnen auf Kälte- oder Wärmereize Anwendung findet. Das gesteigerte Schmerzempfinden lässt sich meistens auf freiliegende Zahnhälse zurückführen.
Bei der Behandlung werden verschiedene Pasten und Lacke verwendet, die die Bildung eines Schutzfilms fördern. Darüber hinaus kann eine Lasertherapie zur Desensibilisierung eingesetzt werden.
Unter der Fissurenversiegelung versteht man eine Vorsorgemaßnahme, die das Risiko für Karies im Bereich der Backenzähne eindämmen soll. Gerade in den Zahnrillen und Zahngrübchen bildet sich besonders leicht Zahnkaries. Aufgrund der schlechten Erreichbarkeit der Backenzähne ist eine gründliche Reinigung der Kauflächen oft schlecht möglich.
Um die Entstehung von Karies in diesen Bereichen zu verhindern, werden die Zähne mit kunststoffhaltigen Lacken versiegelt, nachdem die Zahnoberflächen mithilfe einer Schmelz-Ätz-Technik angeraut wurden.
Unter Gingivitis versteht man eine oberflächliche Entzündung des Zahnfleischsaumes, die von Mundbakterien verursacht wird. Meist geht sie mit starkem Mundgeruch einher und kann zu Zahnfleischrückgang führen. Das Zahnfleisch ist dabei stark gerötet und geschwollen und neigt zu Blutungen.
Unzureichende Mund- und Zahnhygiene gelten als Ursache für Gingivitis, aber auch eine Erkältung kann zu Rötungen, Schwellungen und Blutungen des Zahnfleisches führen.
Karies - die sogenannte Zahnfäule - gilt als häufigste Zahnerkrankung und als eine der häufigsten Infektionskrankheiten beim Menschen. Dabei greifen von Bakterien produzierte Säuren die Zähne an. Es kommt zur Zerstörung der Hartsubstanzen des Zahns, was im weiteren schwere Entzündungen und den Verlust des Zahns nach sich ziehen kann.
Am häufigsten ist Karies in den Vertiefungen der Kauflächen, an den Zahnhälsen und in den Zahnzwischenräumen zu finden.
Die Kinderzahnheilkunde weist zur Behandlung von Erwachsenen erhebliche Unterschiede auf. So ist das Kindergebiss in seiner Entwicklung noch nicht vollendet, da das Schädelwachstum noch nicht abgeschlossen ist. Dennoch wird bereits im Kindesalter die Voraussetzung für den Zahnerhalt bis ins hohe Alter gelegt.
Es müssen daher andere Behandlungskonzepte entwickelt werden, die zum einen die Angst vor dem Zahnarzt nehmen und zum anderen an die anatomischen und physiologischen Eigenschaften von Kindern angepasst sind.
Das Knirschen mit den Zähnen im Schlaf ist nicht nur unangenehm sondern kann erhebliche gesundheitliche Folgen verursachen. Hauptgrund ist zumeist innere Anspannung und Stress, wodurch nachts die Zähne zusammengebissen werden, wodurch ein Druck von bis zu 100 Kilogramm auf den Zähnen lasten kann.
Durch diese Art der Stressbewältigung leiden vor allem die Kiefergelenke und die Kaumuskeln, die Zähne werden geschädigt, es treten Verspannungen im Hals-Kopf-Bereich auf sowie Kopf- und Gesichtsschmerzen. Zu den Folgen zählen starke Empfindlichkeit gegenüber Kälte, abgebrochene Zähne, Entzündungen des Kiefergelenks sowie Ohrenschmerzen und Schwindel.
Das Knirschen wird zumeist mit einer Knirschschiene behandelt, die von betroffenen Personen über Nacht eingesetzt wird und so das Aufeinanderpressen der Zähne vermeidet.
Unter Parodontose versteht man das Eindringen von Bakterien des Zahnbelags in den Raum zwischen Zahn und Zahnfleisch. Dadurch entwickeln sich eitrige Entzündungen, die je nach Mundhygiene akut (Parodontitis) oder chronisch (Parodontose) verlaufen.
Die Entzündungen können dabei alle Bereiche der Zahnumgebung wie das Zahnfleisch, die Zahnhülle, das Wurzelelement oder die Alveolarknochen des Kiefers befallen. Die Beschwerden reichen von ausgeprägtem Zahnbelag und Mundgeruch über Druckempfindlichkeit der Zähne bis hin zu Schmerzen beim Kauen und Zahnfleischbluten.
Plaque (Zahnbelag) bildet den Ausgangspunkt für Zahnstein und findet sich hauptsächlich im Zahnhalsbereich sowie an Stellen, die mit der Zahnbürste schwer erreichbar sind. Im ersten Schritt entsteht ein dünnes Eiweißhäutchen auf der Zahnoberfläche unmittelbar nach jedem Zahnputzvorgang. Daran bleiben nach und nach Bakterien der Mundflora, Nahrungsreste, Speichelbestandteile und Mehrfachzucker haften.
Diese weiß-geblichen Beläge lassen sich in den ersten Tagen noch gut entfernen, werden aber allmählich härter und wasserunlöslich. Darunter verlaufen unterschiedliche Stoffwechselprozesse ab, die Säuren produzieren und den Zahnschmelz angreifen. Letztendlich führt dies zu Karies.
Der Softlaser gehört zu den alternativmedizinischen Behandlungen, die mittels monochromatischen und kohärentem Licht durchgeführt wird. Er wirkt nicht nur antibakteriell und entzündungshemmend, sondern auch schmerzlindernd und durchblutungsfördernd und dient somit der Stimulierung der Wundheilung.
Anwendung findet der Softlaser vor allem bei chirurgischen Eingriffen, Parodontitisbehandlungen, Wurzelbehandlungen, Paradontalentzündungen, Prothesendruckstellen und temperaturempfindlichen Zahnhälsen. Der Softlaser wird dabei an den zu behandelnden Stellen für etwa 20 bis 60 Sekunden angesetzt und steigert für eine kurze Zeit die lokale Durchblutung wodurch es zu einer kurzzeitigen Behandlungsreaktion kommt.
Im Alter von 16 bis 25 Jahren wachsen bei den meisten Menschen als letzte Zähne auf jeder Seite des Ober- und Unterkiefers die sogenannten Weisheitszähne. Vor allem im Unterkiefer sorgen sie durch Zahnstellungsanomalien häufig für Probleme. Gerade beim Zahndurchbruch kommt es dann häufig zu Beschwerden, da Wurzel- und Kronenform verschieden ausfallen. Dies macht in den meisten Fällen die Entfernung der Weisheitszähne durch einen chirurgischen Eingriff notwendig.
Die Wurzelkanalbehandlung gehört zu den konservierenden Zahnbehandlungen. Das heißt, sie dient dem Zahnerhalt und wird auch bei Zähnen durchgeführt, die bereits tot sind und bei vitalen Zähnen, die stark entzündet sind. Der abgestorbene oder entzündete Zahnnerv wird dabei entweder entfernt oder freigelegt. So kann der Wurzelkanal von Bakterien und abgestorbenem Gewebe gereinigt und anschließend verschlossen werden, um weitere Mikroorganismen am Eindringen zu hindern.
Beim Verlust der eigenen Zähne, muss ein künstlicher Zahnersatz wichtige phonetische und ästhetische Aufgaben sowie die Zerkleinerung der Nahrung für den Verdauungsweg übernehmen.
Werden fehlende Zähne nicht ersetzt, kann es zu erheblichen gesundheitlichen Folgen wie Fehlbelastungen, Störungen der Kaufunktion und somit Änderung des Ernährungsverhaltens und verkürzte Lebensdauer des gesamten Gebisses durch Schäden am Zahnhalteapparat kommen.
Unter Zahnimplantaten versteht man in den Kieferknochen eingesetzte alloplatische Konfektionsteile, die die Funktion künstlicher Zahnwurzeln übernehmen. Sie werden mittels Schraubgewinde in den Kieferknochen eingedreht und verbinden sich innerhalb von drei bis sechs Monaten mit dem umgebenden Knochen zu einer stabilen Trägereinheit.